Vorbereitung
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Grundsätzlich sollte man sich auf längere Fahrradtouren, also mehr als Tagesausflüge, entsprechend vorbereiten.
Übertriebener Aktionismus ist aber selten notwendig. Eine Tour muss Potential für Spannung bieten, und dazu gehören
auch unvorhergesehene Ereignisse, eventuell nicht planbare.
Auf der anderen Seite führen vermeidbare Pannen zu Verzögerungen, geldlichen Mehraufwendungen und zusätzlichem Frust.
Mit meinen wenigen Grundsätzen bin ich bisher immer richtig gefahren, es gibt daher keinen Grund, daran zu sparen oder
sie durch andere zu ersetzen.
1. Fahrrad
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Ich empfehle mindestens ein Trekkingrad mit stabilem Gepäckträger.
Nicht an der Sicherheit sparen, das rächt sich. Seit über 10 Jahren fahre ich mit Überzeugung (ein gebrauchtes)
Koga Miyata
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Breitere Reifen, eventuell neue (wer will, auch Pannen-sichere mit Kevlar-Einlage wie bei Schwalbe),
die das Gewicht besser und stabiler tragen
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Bremsen mit genügendem Belag und Bremskraft
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Licht über Dynamo, zusätzlich starke LED-Akku-Lampe vorne, damit man auch was in der Dunkelheit sieht (man weiß
nie, wie lange man am Abend nach einer Unterkunft suchen muss)
2. Gepäck
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Ich bevorzuge seit eh und je nur eine Sporttasche (Man muss ja nicht gleich als Touri auffallen). Hier hat sich
ein dünnes Brett innen am Boden zur Stabilitätsverstärkung als vorteilhaft erwiesen, damit die Tasche nicht mir der
Zeit seilich runterhängt
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So wenig wie möglich mitnehmen, nur das notwendigste. Wenn mal was gebraucht wird, kann man das auch vor Ort
kaufen. Jedes zusätzliche Gewicht erhöht die Chance auf eine Panne, gerade wenn der Weg nicht alphaltiert ist.
- Werkzeug (Zange, Verstellbarer Schraubenschlüssel, Bit-Set, Flickzeug, Schere)
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Kettenspräh oder Öl. Meistens nach 4-5 Tagen braucht die Kette neue Schmierung
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Kartenmaterial. Ich verwende immer noch Papier-Straßenkarten, seit längerem ADAC 1:200.000 Deutschlandset.
Zusätzlich habe ich seit neuestem noch das Smart-Phone, was einem immerhin die aktuelle Position zeigt - zum
Navigieren bedingt geeignet (noch)
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Gepäck/Satteltaschen. Das muss Wasser-dicht sein. Mittlerweile sind doch einige Fahrradtaschen am Markt, die
das schaffen (werden oben eingerollt). Da ich nur die Sporttasche dabei habe, kommt der Inhalt immer in einzelne
Müllbeutel, ist somit auch gegen Regen geschützt
Weiteres
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Sattel und Wäsche. Muss so bequem sein, dass man damit problemlos die Tour "übersteht"
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Körperliche Fitness. Man sollte vorher schon Tagesausflüge unternommen haben, damit man die langen Sitzzeiten
Beanspruchungen aushält. Ansonsten erwartet einem spätestens am nächsten Tag die böse Überraschung
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Unterkunft. Suche ich mir am Abend immer vor Ort (keine Reservierung) ca. 1h, bevor es dunkel wird. Mittlerweile
bevorzuge ich Pensionen und Hotels, zur Not geht aber auch die Jugendherberge.
Unbedingt beachten, dass es regional unterschiedliche Wochentage gibt, die Ruhetage sind. Bei der Suche sollte
man immer wenigstens in der Nähe von größeren Städten sein, damit man was findet.