Christian Ahmels

4. Tag: Donnerstag, 25. August

[Startseite] --------------------------------------------------------------------------------------------------------

Es hat sich gelohnt, der nächtliche Zusatzritt am Tag vorher. Das Frühstück in sehr gemütlicher Atmosphäre mit schönem Ausblick. Sonne und Temperatur bedeuten heute wieder einen harten Tag zum Fahren. Da ist der Sonnenschutz gefragt.
Heute steht mir eine größere Etappe bevor, denn ich möchte meine Bekannten in Hörste besuchen. Davor ist der Schweiß angesagt.
Leider sind mir einige der heutigen Bilder abhanden gekommen. Am Abend verkleinere ich alle Bilder auf eine Größe um die 100 kB. Anschließend übertrage ich sie auf meine homepage und lösche sie dann von meinem handy, um Platz frei zu machen. Beim upload sind jedoch Fehler aufgetreten, die ich nicht bemerkt habe. Am Ende fehlen einige Bilder.

Erstes Ziel ist Wolfshagen. Den Radweg erreiche ich bequem über Google Maps. Nach Überquerung der Bahn (die danach auch zufällig vorbei fährt) geht es Berg hoch bis zum Waldrand. Nach links geschwengt hat man einen herrlichen Überblick über das Land.
Das Nachbardorf erreiche ich gemächlich. Der Radweg führt hinter dem Dorf weiter nach Bündersen. Es geht über ruhige Landschaftsflächen mit Windanlagen. Zwischenzeitlich muss ich schieben, da der Weg nach Schotter wechselt. Die Riesenhöhen muss ich nicht mehr bewältigen, mit Freude blicke ich zurück auf die Strapazen der ersten beiden Tage.

Nach Bründersen führt die ruhige Straße weiter direkt auf Wolfshagen zu. Die Gegend wirkt noch im Vormittagsschlaf.

Wolfshagen kann mit fachwerklichen Reizen beglücken, bietet mir allerdings keinen wirklichen Höhepunkt an. Nett anzusehen, bei mir reicht es nicht zu mehr. Vielleicht auch, weil wenig los ist im Städtchen.

---

Mein nächstes Ziel sollte Breuna über Nothfelden sein, ich wollte nicht die Bundesstraße nach Volkmarsen nehmen. Die gewählte Straße wirkte erstaunlich breit und hervorragend befahrbar, der mäßige Verkehr störte kaum. An einem Rastplatz vor der Ruine nahm ich mir Zeit für eine erste Pause. Währenddessen wollte ich mir auf der Karte die Route nach Hörste zurecht legen. Auf Google Maps wurde mir immer Hörste bei Lippstadt angezeigt. Das war allerdings nicht bei Halle, wo ich wohl hin sollte. Nach intensiver Suche auf der Karte bemerkte ich, dass es noch ein zweites Hörste, nämlich direkt neben Halle (bei Bielefled), gibt. Leider gute 30 km weiter entfernt. Aber zum Glück auf der Route.
Ich zog das Tempo an, vorher war ich recht gemnütlich unterwegs.
In Volkmarsen ging es direkt nordwestlich weiter nach Herbsen und Diemelstadt. In offener Ladnschaft ohne Bewaldung. Es war schwül und heiß, allzu lange sollte ich mich hier nicht aufhalten, die Sonne brennt zu sehr.
Nach Diemelstadt bog ich ab auf Feldwege in den Wald, letztlich reine Umwege, weil ich die kürzere Straße nicht gefunden habe. Ein bißchen Zick-Zack nach Brexen. Dort hatten natürlich um die Mittagszeit alle Geschäfte zu.
Es ging zurück auf die Straße Richtung Bad Wünneberg.

Vor Orpethal geht's nach Norden zur Bundesstraße. Vorher noch schnell die Bahn überqueren.
Das Stück bis Westheim ist verkraftbar. Danach geht's Berg hoch nach Oesdorf/Meerhof. Die Strecke hat es in sich, denn der Wasservorrat geht zur Neige und der Berg mit richtig Steigung will garnicht enden. Immerhin verläuft er am Ende im Schatten. Der Verkehr leistet seinen Beitrag dazu. Oben angekommen hat das T-Shirt reichlich Gelegenheit zum trocknen.
Bis Fürstenberg verläuft die Straße ziemlich einfach geradeaus. Genug Zeit zum Entspannen. Die Rettung naht. In Fürstenberg finde ich etwas versteckt einen großen Edeka. Genau richtig, um sich mit den notwendigen Flüssigkeiten zu versorgen.
Gestärkt fahre ich nach Norden, es geht herrlich bergab. Das Rad darf von selber laufen. Vor mir ein langgestreckter Berg, den darf ich wieder hoch. Die Steigung ist moderat. In Haaren mache ich eine kleine Pause, um mich zu stärken. Es liegt ja noch eine ordentliche Entfernung vor mir, die Zeit spielt gegen mich. Von der seitlichen Straße L754 kommt mächtig Verkehr (wahrscheinlich eine Umleitung), daher verlasse ich den schönen Platz bald wieder.
Die Route führt mich über Niederntudorf nach Salzkotten. Nahe der Autobahn wirft es mich fast vom Rad. Da ist doch tatsächlich auf dieser guten Straße eine mächtige Bodenwelle, kaum sichtbar. Zum Glück schüttelt es nur das Gepäck ein wenig, Autos überholen mich im Moment nicht. Ja, man sollte immer gefasst sein auf alles.
Durch die Innenstadt von Salzkotten fahre/schiebe ich in Ruhe. Zu viel Tempo ist nicht angebracht.
Nächstes Etappenziel Delbrück. Der Weg über Thüle und Boke ist quasi vorgegeben. Der Verkehr leider beachtlich. Es sieht so aus, als wenn in dieser Gegend alles fährt. Und das soll sich bis Hörste so weiterziehen. Keine Wohltat für Radfahrer.
Nach Delbrück steht Verl auf dem Plan. Dorthin gibt es Alternativrouten. Ich wähle einen Mix aus Radweg und Straße, was mir die Möglichkeit gibt, dem Verkehr zu entkommen. Die Gegend ist durch Viehwirtschaft geprägt.
In Verl geht es westlich Richtung Gütersloh. Der Verkehr mittlerweile enorm. Es ist Hauptverkehrszeit. Alles ist in Bewegung - ohne Hektik. Ich umrunde Gütersloh und steuere Isselhorst an. Alles wenig spannend. Anschließend geht es weiter zur Bundesstraße bei Brockhagen.
Ein Abstecher dorthinein bringt wenig. Daher fahre ich zurück auf die Bundesstraße. Am Seitenstreifen komme ich schnell und bequem voran. Es sind ja nur noch wenige Kilometer.
Bei Bokel letzte Ausfahrt nach Westen zum Ziel Hörste. Die Verwandten warten schon sehnsüchtig, noch bei Tageslicht. Es ist geschafft, eine lange Strecke und ordentlich geschwitzt. Der Verkehr ist verbannt und die Ruhe zurück.