4. Tag: Mittwoch, 20. August

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Route des 4. Tages von Gerbstedt nach Mahlpfuhl (Tangerhütte)
Weg [km] 
Gerbstedt 0
Sandersleben 8
Schackenthal 8
Amesdorf 5,5
Güsten 1,5
Rathmannsdorf 3,5
Stassfurt 5,5
Neustassfurt 4
Unseburg 5
Borne 4
Bahrendorf 5
Sülldorf 0
Osterweddingen 5,5
Ottersleben 6
Magdeburg 6
Barleben 8
Elbeu 5,5
Wolmirstedt< 1,5
Farsleben 4
Kaliwerk-Zielitz 3
Loitsche 2
Rogätz 6
Malwinkel 10
Tangerhütte (an der Bahn entlang) 5
Mahlpfuhl 2


Burg in der Nähe vom Markt Burg 2 Zunächst gibt es, nach Empfehlung der Pensionsbesitzerin, in Gerbstedt viele Miniburgen zu bestaunen, die ein bekannter Meister dem Dorf überlassen hat. Er schuf in zahlreichen Städten Miniaturabbilder berühmter Burgen und Schlösser.

Der Mittwoch beginnt wieder einmal mit herrlichem Sonnenschein und angenehmer Temperatur. Die Querfeldein-Straße nach Roda ist vielversprechend alphaltiert und endet, wie in der Gegend zwischen Erfurt und Magdeburg üblich, im Sand und Geröll. Der nächste Abschnitt nach Güsten entschädigt für die Mühen. Das Land ist eben, geprägt von großflächiger Landwirtschaft. Der Wind von schräg vorne ist erträglich.

Die nächste Stadt Stassfurt ist leicht zu erreichen, bietet aber nicht gerade viel. Das eigentliche Zentrum ist kaum zu entdecken. Die Straße nach Unseburg führt durch Industriegebiet und ist mächtig von Autofahrern belegt. Der Asphalt wird zunehmend schlechter, bildet regelrechte Wellen und Holper am Rand und ist ein reiner Flickenteppich. Erst Richtung Borne verbessert sich das ganze.

Rusikale Landstrasse mitgeringstem Verkehr Die Landstraße nach Bahrendorf ist autofrei, zur Freude jeden Radfahrers: Grobes Kopfsteinpflachter 5 km lang. Schieben macht Spaß! Ab hier ist klar: Die "weißen" Straßen sind unbedingt zu meiden, bei den "gelben" ist mit Überraschungen zu rechnen und die schwarzen Feldwege sind Blödsinn - jedenfalls in diesem Bundesland.

Der weitere Verlauf nach Magdeburg ist nett, bringt jedoch wenig Überraschendes. Nach der Autobahn heißt es wieder: Alles fließt. Jeder ist mit Motorkraft unterwegs.

Magdeburg ist eine Enttäuschung. Plattenbau nach Leipziger Art mit wenig wirklich Anziehendem. Hier hält es mich nicht lange fest.

Die Möglichkeiten, der Stadt zu "entkommen", sind beschränkt. Trotz der parallelen Autobahn ist bis nach Wolmirstedt ein riesiger Autokorso unterwegs, der das Radfahren zur Qual macht. Ab da dünnt der Verkehr langsam aus.

Die Lage des großen Kalkwerkes veranlasst mich, meine Routenpläne zu ändern. Ursprünglich wollte ich über Friedrichshöhe "abkürzen", doch diesen Weg kann ich nicht finden.

Ab Loitsche beginnt die erholsame Gegend der Elbauen. Die Straßen und Radwege sind hervorragend und leicht zu fahren. Einzig der Bahnweg von Mahlwinkel nach Tangerhütte machte eine Ausnahme: Er mutierte langsam zur Dreckpiste. Mir war jedoch das Risiko des "schwarzen" Feldwegs bereits vorher klar. Andererseits sind alles andere große Umwege.

In der gemütlichen Kleinstadt Tangerhütte ist das Hotel (einzige Übernachtungs­möglichkeit) schon ausgebucht. Doch die freundliche Bedienung leitet mich nach kurzem Anruf weiter an die Besitzerin einer Ferienwohnung in Mahlpfuhl, so dass ich nicht umsonst dorthin fahren muss. Das Ehepaar wohnt in einer ehemaligen Schule und empfing mich herzlich. Für wenig Geld fühlte ich mich fast im Paradies.


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